James Brown trug Lockenwickler. Kammerspiele.

Lionel und Pascaline sind die Eltern von Jacob – und der hält sich, seit er fünf ist, für Céline Dion. Deshalb ist Jacob/Céline jetzt in einer Klinik. In einer Einrichtung, man weiß nicht wo, in einem Park inmitten einer geordneten und friedvollen Natur. Dort hat er einen Freund gefunden, Philippe, ein Patient wie er. So wie Jacob sich als Céline sieht, oder die Sängerin sein möchte, so ist Philippe ein Weißer, der sich für einen Schwarzen hält oder ein Schwarzer sein möchte. Man kennt nicht den Grad ihrer Irrationalität. Man sagt, kein menschliches Wesen forme sich ohne Vorbild und Modell. Die Psychiaterin, der die unglücklichen Hutners ihr Kind anvertraut haben, versucht nicht, die Patienten in ihre ursprüngliche Bestimmung zurückzuführen. Sie bemüht sich, sie in Einklang mit sich selbst zu bringen, sie zu befähigen, ihre Emanzipation zu akzeptieren. Moderne Harmonie. Mischung aus Großzügigkeit und Verwirrung. Das ist musikalisch. „Das ist komisch. Und auch traurig", so Yasmina Reza, Regisseurin.

HELDENPLATZ. Burgtheater.

Frank Castorf bringt Bernhards „Heldenplatz" wieder ans Wiener Burgtheater. 36 Jahre nach der heftig umstrittenen Uraufführung ist das Stück erneut bestürzend aktuell.  

DIE VERWANDLUNG. Akademietheater.

Eigentlich hatte Gregor Samsa geplant, frühmorgens eine Bahnfahrt anzutreten, doch das ist ihm infolge der nächtlichen Mutation zu einem Käfer unmöglich. 

Leben und Sterben in Wien. THEATER IN DER JOSEFSTADT.

Eindringlich erzählt Thomas Arzt von der Radikalisierung einer Gesellschaft, dem Zerbrechen jeglicher Solidarität und vom sprachlichen Nährboden für Faschismus und Nationalsozialismus.

PEER GYNT. BurgTHEATER Casino.

Die Hauptfigur ist der junge Bauernsohn Peer Gynt, der mit Lügengeschichten versucht, der Realität zu

entfliehen.